Highspeed-Fotografie - triggie pro


In diversen Foren wurde ich auf verschiedene Steuereinheiten für die Highspeed-Fotografie aufmerksam. Da ich mich zunächst der Tropfenfotografie widmen wollte, konzentrierte ich meine Suche auf eine entsprechende Steuereinheit. Viele der angebotenen Systeme überschritten jedoch deutlich mein Budget-Limit.

In den Foren zum Thema Tropfenfotografie wurde natürlich auch auf Selbstbaulösungen auf Basis eines arduino uno oder rasperry pi hingewiesen, doch kam eine derartige Lösungfür mich  aufgrund fehlender Kenntnisse zunächst nicht in Frage.

 

Glücklicherweise stieß ich bei meiner Suche auch auf die Internetseite von Mario Ohnmacht Elektronik und wurde so auf den triggie pro als Auslöser für die Highspeed-Fotografie aufmerksam. Optional wird für den triggie pro auch eine Ventilansteuerung angeboten. Diese konnte ich testen, so dass ich durch den triggie pro Gelegenheit bekam, mehrere Bereiche der Highspeed-Fotografie für mich zu öffnen.

triggie pro
triggie pro

Der triggie pro bietet ein integriertes Mikrofon und eine Photodiode, so dass eine angeschlossene Kamera fokussiert und ausgelöst sowie zwei Blitzgeräte angesteuert werden können. Die Photodiode reagiert dabei auf Unterschreiten oder Überschreiten eines voreingestellten Pegels, so dass sie für unteschiedliche Bereiche eingesetzt werden kann.

Ich habe den triggie pro bei einigen meiner Water Splash Aufnahmen als Lichtschranke i.V.m. einem handelsüblichen Laserpointer eingesetzt Darüber hinaus habe ich den Geräuschsensor genutzt, um u.a. Fotos auf einem Schießstand und von platzenden Luftballons zu machen.

 

Highspeed-Fotografie - Water Splash


Für meine Water-Splash Aufnahmen habe ich mir über eine bekannte Kleinanzeigenbörse ein gebrauchtes Aquarium gekauft. Ich bin immer noch begeistert davon, dass man sich mit einer Investition von nur 5 € viele neue Möglichkeiten eröffnen kann.

Entscheidend bei den Water-Splash-Aufnahmen ist zunächst einmal die Reinigung der Scheiben des Aquariums. Anschließend wird es mit lauwarmen Wassser gefüllt.. Man sollte dabei darauf achten, dass man eine ausreichende Wassertiefe erreicht, um die Phase des Eintauchens fotografisch festhalten zu können. Außerdem sollte man den Boden des Aquariums etwa auspolstern, um Beschädigungen durch schwerere Objekte (Dosen, Flaschen, usw.) beim Eintauchen zu vermeiden.

Nun geht es an die Ausrichtung des Objektivs.Dieses sollte auf Höhe der Wasseroberfläche ausgerichtet werden. Für die Bildgestaltung kann man bereits zu diesem Zeitpunkt den "Goldenen Schnitt" oder die "Drittel-Regel" berücksichtigen. Natürlich lässt sich das aber auch in der späteren Bildbearbeitung erledigen.

Da die Aufnahmen später in einem abgedunkelten Raum erfolgen, erfolgt die Fokussierung auf den Bereich, in dem die Objekte ins Wasser eintauchen auf manuellem Weg. Zu diesem Zweck habe ich mir eine kleine Schiene gebastelt, an der ich einen Zollstock befestigen kann. Dieser taucht dann ins Wasser ein und ich kann auf die sichtbare Skala fokussieren.

 

Als weiteres nützliches Hilfsmittel habe ich mit einem Snoot-Aufsatz geblitzt. Diesen Blitz stelle ich auf eine Leistung von 1/64 oder geringer, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Eine zu hohe Blitzleistung hätte später Bewegungsunschärfe im Bild zur Folge.

Mit einem oder weiteren Blitzen kann ich das Aquarium schräg von vorn und / oder den Hintergrund ausleuchten, um unterschiedliche Bildwirkungen zu erzielen.

Alternativ kann auch auf den Snoot verzichtet werden und dieser Blitz mit gleicher Leistung von der Seite auf Höhe der Wasserlinie ausgerichtet werden. Auf der dem Blitz gegenüberliegenden Seite empfehle ich dann allerdings noch einen Reflektor.

 

Die Auslösung bzw. Synchronisation zwischen Kamera und Blitzen erfolgt dann entwender mit entsprechend gewählter langer Verschlusszeit und Funkauslöser per Hand oder über den triggie pro als Lichtschranke. Eine Verschlusszeit von mehreren Sekunden ist in der Regel unproblematisch, da die Aufnahmen in einem abgedunkelten Raum erfolgen.

Zu erwähnen wäre noch, dass diese Aufnahmen immer wieder eine Reinigung der Glasflächen erfordern, da Tropfen auf der Scheibe später im Bild zu sehen sind und einen unnötigen Mehraufwand bei der Nachbearbeitung bedeuten.